GEGEN DEN STROM - Abgetaucht in Venezuela

"GEGEN DEN STROM – Abgetaucht in Venezuela" ist ein Film über ein Land im Umbruch, über die katastrophale Situation in Venezuela und über einen seit 25 Jahren im Untergrund lebenden mut­maß­lichen "linksradikalen Terroristen", seine Flucht vor den deutschen Ermittlungsbehörden und über ein transatlantisches Musikprojekt, bei dem es um zerplatzte wie aufrechterhaltende linke Utopien geht, um Widerstand, politisches Engagement, sowie die Kraft und den Glauben an eine gesellschaftliche Veränder­barkeit durch Musik.


Mit Thomas Walter und Mal Élevé (vormals Irie Révoltés)

"Johnny Cash für Arme trifft Manu Chao für Wehrlose"
ila – Das Lateinamerika Magazin

Mit Thomas Walter
Pablo Charlemoine alias Mal Élevé, Jutta Schmitt,
 Bernd Heidbreder, Peter Krauth,
Rafael Uzcategui u.a.

Buch, Regie  Sobo Swobodnik

Kamera  Elias Gottstein, Sobo Swobodnik

Ton  Elias Gottstein, Sobo Swobodnik

Montage  Manuel Stettner

Sounddesign  Tom Weber

Mischung  Andreas Mühlschlegel

Farbkorrektur  Martin A. Kuhnert

Musik  Thomas Walter

Produktionsleiter  Florian-Malte Fimpel, Ümit Uludağ

Produzenten  Ümit Uludağ, Erik Winker, Martin Roelly

Eine Produktion von CORSO Film
Gefördert von Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg Film- und Medienstiftung NRW

 

Festivals  Internationales Dokumentarfilmfestival Leipzig

Musikfilmfestival Soundwatch Berlin

9. Punkfilmfestival Berlin

Movie Night Goethe Institut Tansania

CINE LATINO-Filmfestival Darmstadt/ Weiterstadt

Lateinamerikanische Tage Leipzig

Dokumentarfilmfestival Kassel

Filmschau Baden-Württemberg

Oakland, Kalifornien, USA

Utopia-Filmfestival Bremen

Lesen-Ohne-Atomstrom-Festival Hamburg

 

Preise  nominiert für den Dokumentarfilmpreis des  

Goethe-Instituts

nominiert für den VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis

nominiert für den  Baden-Württemberischen Filmpreis


Pressestimmen

"Er steht auch heute noch auf der Fahndungsliste des BKA, doch das schlechte Steckbriefbild können die Fahnder nun erneuern: Thomas Walter spricht nach 25 Jahren im Untergrund über seine Erfahrung mit dem Gesuchtwerden und der linken Utopie." Westdeutsche Zeitung

 

"Filmtipp!
Der Film gewährt Einblicke in das krisengeschüttelte Land und beleuchtet Walters dortiges Leben – vom Berliner Polit-Autonomen zum halbautonomen Kleinbauern."
CHRISMON – Das evangelische Magazin

 

"Wie funktioniert ein Mensch in einer Ausnahmesituation? Und wie eine ganze Gesellschaft? Diese beiden Fragen stehen zwar nicht im Zentrum von Sobo Swobodniks neuem Dokumentarfilm, doch sie gehören zu seinen spannendsten Aspekten. ... Swobodnik hält sich sehr zurück und tritt nur in Erscheinung, wenn ein Erzähler unabdingbar ist. Stattdessen fokussiert er sich auf Walter und dessen Lebenswelt. Während viele Dokus ihren Hauptplot gerne mit schnarch­nasigem Film­material aufbauschen, gelingt es Swobodnik durch einen Trick, echte Reflexionsmomente zu schaffen. Immer wieder unterlegt er Zeitlupensequenzen von Walters Alltag mit Politsongs, die Walter und der deutsch-französische Rapper Mal Élevé entwickelt haben... Woran muss man und kann man sich das Individuum orientieren, um nicht handlungsunfähig und verrückt zu werden? Was bedeutete Solidarität und wo finde ich sie? Es ist die alte Debatte und Suche nach dem autonomen Subjekt, das einzig in der Lage ist, eine gute Gesellschaft zu begründen." Konkret

"Graswurzelrevolution im wahrsten Sinne, eine bewegende, irritierende Zeitreise in eine ver­gan­gene Welt, wo Leben und Handeln selbst­ver­ständ­lich politisch waren: Wir schreiben Geschichte, jeder von uns ist ein Teil, wir sind nicht allein." Süddeutsche Zeitung

"Eine ungewöhnliche Dokumentation bringt Sobo Swobodnik in die Kinos... Anhand der Biografien der zwei Porträtierten zeigt Swobodnik diverse Formen des Widerstands und liefert ein eindrückliches Bild über Geisteshaltungen, die Verfolgung durch den Staat, Justiz und persönliche Ideale." BIOGRAPH,  Düsseldorf


"Wie gesagt: Dies ist kein kritischer Dokumentarfilm, sondern das Dokument eines Sympathi­santen. Der konfrontiert uns mit einem sympathischen und sich als Anarchisten bezeichnenden Mann, der für seine Überzeugung konsequent einen ganz eigenen Weg gegangen ist oder gehen musste. " Kontext Wochenzeitung

"Was Gegen den Strom – Abgetaucht in Venezuela alles aus der Materie rausholt, ist Porträt eines Mannes, Porträt eines Landes, befasst sich dabei gleichzeitig mit der Kunst als einer Form des Widerstands. Als ein Versuch, den Stimmen der Mächtigen seine eigene entgegenzuschleudern, damit auf Missstände aufmerksam zu machen oder wenigstens zu hinterfragen. Und von denen gibt es heute noch mindestens genauso viele wie vor 25 Jahren." Filmrezensionen.de

"Seine linken Ideale setzt Thomas Walter in Venezuela in Musik um und der Film nutzt die Musik um den Alltag dieses sterbenden Landes zu zeigen... Und: Politische Songs für den Frieden der Welt... Man schwankt zwischen Bewunderung und Abneigung, und dass über selbstreflektierende Politsongs die Ideale an eine neue Generation weitergegeben werden sollen, ist gut gemeint und sicher richtig." Artour Magazin, MDR

"Bevor sich der Film in Alltagsbeobachtungen und politischen Unverbindlichkeiten verläppert, springt dem Filmemacher ein Zufall zur Seite. Schon zu Beginn des Films sind Gitarrensounds zu hören, die entfernt an die Filmmusik von „Improved Sound Limited“ aus „Im Lauf der Zeit“ von Wim Wenders erinnert. Walter macht auch Musik und zwar in der Manier eines politischen Liedermachers. Er schreibt nicht nur deutsche Texte, sondern arbeitet über das Internet auch mit dem Musiker Mal Élevé an einem gemeinsamen Projekt. Der politische Antifa-Aktivist reist schließlich an, um ein paar Tage gemeinsam zu musizieren, zu sprechen und sich auszutauschen." Filmdienst

"Statt der Rekonstruktion der damaligen Ereignisse steht die Musik im Zentrum, an der Walter gemeinsam mit Pablo Charlemoine werkelt. Die Unverdrossenheit, mit der die beiden dann den regelmäßigen Stromausfällen trotzen, indem sie einen Generator zu einem Aufnahmestudio schleppen und dort Stirnlampen aufsetzen, wirkt sehr sympathisch." Melodie & Rhythmus – Magazin für Gegenkultur

"Polit-aktivistische Ohrwürmer, die als lange Musikstrecken ausführlich den Soundtrack be­spie­len." EPD-Film, Filmmagazin

"Der Filmtipp der Woche!" Freie Radios.net

 

„Ein Film, der einen raren Blick in eine durch den Verfolgungsdruck der Justiz meist unsichtbare Welt anbietet.“ DOK-Leipzig

„Thomas Walter berichtet fast zärtlich von den Erfahrungen der Solidarität, die er auf der Flucht erfahren hätte. Das wird nie konkret, aber aus seinen Worten und Mimik spricht eine große empfangene Wärme... Der Film hält nicht nur drauf, der Regisseur stellt Nachfragen, was eine gewisse Kontextualisierung ermöglicht. Das wird nicht jeden beruhigen. In die Falle, hier einfach ein unkritisches Podium zu bieten, wie andere in den vergangenen Jahren auf der DOK gezeigten politischen Filme, tappt diese Doku aber nicht. Die gewissen romantisierenden Züge in Walters Worten steht seine konkrete Lebenssituation in aller Brachialität gegenüber: Als Asylsuchender von einem staatlichen System und dessen Entscheidung abhängig zu sein.“  Kreutzer, Stadtzeitung Leipzig

 

„Man wünscht sich, dass der Film mit dazu beiträgt, daß endlich die Verjährung für den Anschlag, der nie ausgeführt wurde, in Kraft tritt... Der Film ist empfehlenswert, weil er Zeitzeugen zu Wort kommen lässt, die vor einem Vierteljahrhundert Teil einer außerparlamentarischen Linken waren, über deren Theorie und Praxis heute wenig diskutiert wird.“  Freitag – Wochenmagazin

 

„Zur  Aufklärung der Gemütslagen macht Thomas Walter – auch politaktivistische – Musik. Im Film sogar zusammen mit Mal Élevé (Ex-Irie Révoltés), der ihn in seiner Andenhütte besucht. Man sieht die beiden einen Generator schleppen, in den Bergfluss springen und weiß, dass längst nicht alles verloren ist.“ Junge Welt

„Trotz der Einblicke in das Leben Walters wird der Film vor allem von dem Musiker Mal Élevé und der Musik als Widerstandsform getragen. Der ehemalige Sänger der Band Irie Révoltés besucht Walter in Venezuela für gemeinsame Aufnahmen, und durch seinen Auftritt entwickelt sich der Film zu einer dynamischen Erzählung über politisches Engagement in- und außerhalb der Kunst.“ critic.de Filmmagazin

„Was kann man lernen? Abtauchen und Flucht ins Exil sind eigentlich ganz einfach. Das wichtigste ist, dass die Leute dich und deine Geschichte mögen. Dann wirst du weitergereicht und irgendwie ist alles auch ganz schön cool.“ Transit -Debattenmagazin

„Der Film zeigt wie zwei unterschiedliche Musikstile aufeinandertreffen: „Johnny Cash für Arme und Manu Chao für Wehrlose“. Auch der Alltag in Venezuela wird gezeigt, das Arbeiten im Gemüsegarten, die Schwierigkeiten mit den Stromausfällen, das Aufsuchen der Flüchtlings-behörde, ebenso wie Gedanken und Episoden zu Flucht und Exil und den traumatischen Erlebnissen, sich von seinen Liebsten, seinen Freunden, Freundinnen und Familie trennen zu müssen. Die politische Situation Venezuelas wird eher am Rande gestreift, aber es wird deutlich, dass die anfängliche Begeisterung für den Prozess der Bolivarianischen Revolution einer zu­neh­mend kritischeren Einschätzung gewichen ist, wenn Thomas bilanziert: „Wenn, wie im Chavismo zum Beispiel, für die Erreichung dieser egalitären Gesellschaft ein Führer notwendig ist, dann ist es schon von Anfang zum Scheitern verurteilt. Es kann keine bessere Gesellschaft geben, wenn die Leute es nicht für sich wollen. Es muss von unten kommen, von den Subjekten und nicht von irgendjemandem als gütige Handlung ausgegeben werden.“ ila – Das Lateinamerika Magazin